Autohersteller Peugeot wurde in den vergangenen Jahren kräftig gebeutelt. Aber jetzt ist die Löwenmarke wieder „zurück im Rennen“, wie es Vorstandchef Maixim Picat plakativ und selbstbewusst ausdrückt. Die Franzosen sehen sich weltweit auf einem guten Weg, was nicht zuletzt den positiven Zahlen aus China zu verdanken ist. Den Aufwärtstrend wollen sie jetzt stabilisieren, etwa mit dem Facelift des 508.
Der Mittelklassewagen kommt als Limousine, Kombi und als höhergelegte RXH-Version und zeigt das neue Markengesicht von Peugeot, das sich nach und nach in allen Modellreihen breit machen soll.
Nach Jahren mit eher abschreckenden Haifischmaul-Front ist die neue Linie ein echter Fortschritt. Der 508, seit 2010 rund 370 000 Mal verkauft, kommt smarter und einen Tick vornehmer daher. Für einen speziellen Blick sorgen die Voll-LED-Scheinwerfer, die sehr schmal ausgefallen sind. In der Länge legte der 508 gegenüber dem Vorgänger um 3,8 Zentimeter auf 4,83 Meter zu, das wirkt sich positiv auf die elegante Linienführung aus.
Im Innenraum wurden die Materialien verfeinert und am Armaturenbrett die Zahl der Schalter reduziert. Statt derer zog ein Touchscreen-Bildschirm ein, auch Toter-Winkel-Warner, ein Head-up-Display und eine Rückfahrkamera sind jetzt optional an Bord.
Neu bei den Motoren ist der 1.6 THP 165 Stop & Start, der die Emissionen seines Vorgängers mit 115 kW/156 PS deutlich unterbietet mit 129 Gramm statt 144 Gramm CO2 pro Kilometer. Als „bestes Angebot in dieser Leistungsstufe“, wie Peugeot es formuliert, tritt der Zweiliter-Diesel mit 110 kW/150 PS an (105 g/km). Auf 111 Gramm pro Kilometer kommt sein 132 kW/180 PS starker Bruder, der an eine neue Sechsgang-Automatik gekoppelt ist.
Auch für den neuen 508, der im September startet, hat Peugeot Hybrid-Technik im Portfolio, allerdings nur für die Limousine und die RXH-Version. Der 120 kW/163 PS starke Diesel und der 37 PS-E-Motor sorgen bei Bedarf für Allradantrieb und für die „niedrigsten Emissions- und Verbrauchswerte seines Segments“, wie ein Firmensprecher sagt. In Zahlen ausgedrückt: Der Peugeot stößt 85 g/km CO2 aus und hat einen Normverbrauch von 3,3 Litern pro 100 Kilometer.
„Zurück im Rennen“ fühlt sich Peugeot angesichts der in Europa bis einschließlich Mai um 14 Prozent auf 407 000 Autos gestiegenen Absatzzahlen und der kräftigen Zuwächse von 28 Prozent in China. Dort kommt der kompakte 2008 sehr gut an. In diesem Jahr soll er auch in Südamerika für Umsatz sorgen, so Peugeot-Chef Maxime Picat, der zuversichtlich von „profitablem Wachstum“ spricht. Er setzt bei seiner Prognose auf die derzeit jüngste Flotte im Feld der Marktbegleiter: Das Durchschnittsalter aller aktuellen Peugeot-Modell beträgt gerade mal drei Jahre. mid/rhu
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