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Autosteuer: Umwelthilfe fordert – Spritschlucker zur Kasse bitten

silberfarbiger Auudi A6Die DUH fordert eine Reformierung der PKW Besteuerung, desweiteren fordert sie, die Zulassung besonders spritsparender Fahrzeuge einmalig mit einem Bonus von bis zu 2.000 Euro zu fördern und Spritschlucker mit bis zu 10.000 Euro extra zu belasten.  Auch ignoriert der Gesetzgeberin bei der Absetzbarkeit der Fahrzeugkosten von Firmenwagen und CO2 Ausst0ß nach Ansicht der DUH. Die Steuerrückerstattung von bis zu 58 % gilt ohne Obergrenze bei Kaufpreis und CO2-Ausstoß. Ein hiesiges Unternehmen kann bei einem Audi A8 (CO2 277 g/km) den kompletten Anschaffungspreis von 138.300 Euro steuerlich absetzen und bekommt in diesem Fall über 6 Jahre bis zu

80.214 Euro rückerstattet. Harsche Kritik übt die DUH an der Bundesregierung hinsichtlich der Autostseuer. Die aktuellen Regelungen torpedieren nach Ansicht der Umweltschutzorganisation die Energiewende. Deutschland sei beim Klimaschutz im Straßenverkehr Schlusslicht in Europa. Kein anderer Staat verzichte so konsequent auf die Förderung effizienter Pkw und subventioniere gleichzeitig den Kauf umwelt- und klimaschädlicher Autos in Milliardenhöhe.

Eine vom europäischen Fachverband Transport & Environment für das Jahr 2010 ermittelte Übersicht belegt, dass Deutschland hinsichtlich des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes bei den Pkw Neuzulassungen von den 27 EU-Staaten mit einem CO2-Mittelwert bei neuen Pkw bei 151 Gramm pro Kilometer auf einem der letzten Plätze liegt. Im Gegensatz dazu nehmen Dänemark und Portugal mit einem CO2-Wert von 127 Gramm pro Kilometer im Schnitt eine Spitzenposition ein.

Auch fallen in den meisten anderen EU-Staaten fallen 4- bis 6stellige Zulassungskosten für jedes einzelne Auto an, die in der Regel vom CO2-Ausstoß oder dem Kaufpreis abhängen. Für einen Audi A8 L mit 368 kW/500 PS und 277 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer werden in den Niederlanden 49 202 Euro fällig, in Irland 50 307 Euro und in Dänemark sogar 249 884 Euro. In Deutschland hingegen fallen pro Pkw einheitlich 30 Euro Zulassungskosten an.

Gleichzeitig fördern viele europäische Nachbarländer die Anschaffung spritsparender Modelle: Während Frankreich die Zulassung eines Pkw mit mehr als 140 Gramm CO2 pro Kilometer mit einem Malus von bis zu 3 600 Euro bestraft, erhalten Käufer eines spritsparenden Modells unter 105 Gramm CO2 pro Kilometer einen Bonus. Auch die jährlichen Kfz-Steuern sind in Dänemark, Irland und den Niederlanden für Fahrzeuge mit hohem Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Mal höher als in Deutschland.

Auch bei der Absetzbarkeit der Fahrzeugkosten von Firmenfahrzeuge ignoriert der Gesetzgeber nach Ansicht der DUH in Deutschland den CO2-Ausstoß. Die Steuerrückerstattung von bis zu 58 Prozent gilt ohne Obergrenze bei Kaufpreis und CO2-Ausstoß. Ein hiesiges Unternehmen kann bei einem Audi A8 (277 Gramm CO2 pro Kilometer) den kompletten Anschaffungspreis von 138 300 Euro steuerlich absetzen, und bekommt in diesem Fall über sechs Jahre bis zu 80 214 Euro rückerstattet. Frankreich setzt dagegen absolute Obergrenzen auf Basis der CO2-Emissionen. Für den gleichen Audi A8 können Firmen dort nur 9 900 Euro steuerlich geltend machen.

Deshalb fordert die DUH, die Zulassung besonders spritsparender Fahrzeuge einmalig mit einem Bonus von bis zu 2 000 Euro zu fördern und Spritschlucker mit bis zu 10 000 Euro extra zu belasten. Zudem soll die Obergrenze für die steuerliche Absetzbarkeit 40 000 Euro betragen. Mit dem vollen Kaufpreis in die absetzbaren Betriebskosten einfließen sollen ausschließlich Firmenfahrzeuge, die weniger als 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, über 160 Gramm soll das Kfz von der Anrechnung gänzlich ausgeschlossen sein. Für die Abrechnung der Betriebskosten fordern die Umweltschützer ein Limit von 30 Cent pro Kilometer. tm/mid Bildquelle: Mercedes


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