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E10-Biosprit: Entwicklungshilfeminister Niebel fordert Verkaufsstopp

 Einen sofortigen Verkaufsstopp für den Biosprit E10 hat jetzt Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) gefordert. Die Verpflichtung, das aus Getreide und Rüben gewonnene Bioethanol zu zehn Prozent beizumischen, sorge angesichtsder Dürren in aller Welt für steigende Agrarpreise und zu wenig Nahrung für die Menschen. Der Konflikt zwischen Tank und Teller müsse nach Ansicht des Ministers aufgelöst werden. Mittelfristig sollen die Abfallprodukte der Nahrungsgewinnung für solche Zweck dienen.

Der Kraftstoff mit dem zehnprozentigen Bioethanolanteil war 2011 von Union und FDP eingeführt worden. Laut Bundesumweltministerium werden mehr als fünf Prozent der Welt-Getreideernte für Biosprit verwendet, allein in den USA wandern 40 Prozent der Maisernte in den Tank.

Rückenwind bekommt Niebel mit seiner Forderung von verschiedenen Hilfsorganisationen wie Brot für die Welt, der Welthungerhilfe. Es sei verantwortungslos, Menschen hungern zu lassen, um Autos betanken zu können, sagte Rainer Lang, Sprecher von Brot für die Welt, der Westdeutschen Zeitung. Vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) war jedoch zu hören, dass im vergangenen Jahr nur vier Prozent der deutschen Getreideernte in die Spritherstellung floss. Ein Verbot bliebe damit ohne Auswirkungen auf die Ernährungssituation in den Entwicklungsländern. tm/mid


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